Wissenswertes

Seife begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden. Der älteste schriftliche Beleg für Seife ist eine Tontafel aus Mesopotamien, 2500 vor Christus entstanden.

Es gibt Darstellungen mit der Verwendung von Seife aus dem alten Ägypten und bei den Römern galt Seife als Medizin.

Im 7. Jhdt. brachten Araber die Kunst des Seifensiedens nach Spanien. Aus Olivenöl und sodahaltiger Lauge aus der Asche von verbranntem Salzkraut machte man eine weiße Seife: die berühmte kastilische Seife. Unter Karl dem Großen war Seife in Stücken als Steuer akzeptiert.

Seife, und zwar echte Seife, hat also über sehr lange Zeit die Menschheit begleitet. Wäre sie für unsere Haut ungünstig gewesen, hätte man die Kunst der Seifenherstellung nicht weiter gepflegt.

 

 

 

 

 

Wie entsteht Seife, was ist drin

Unsere Seifen entstehen fast ausschließlich aus Lebensmitteln:  Öle, Kräuter und Gewürze

Notwendig zur Herstellung von Seife ist nur eine Chemikalie: Natronlauge. Ohne sie gäbe es keine Seife. Jedes Molekül dieser Lauge verbindet sich mit einem Molekül der Öle und verseift es. Alle Moleküle der Lauge werden zur Gänze aufgebraucht, weil wir mehr Ölmoleküle, also verhältnismäßig mehr Öl als Lauge verwenden. In unseren Seifen befindet sich daher „überschüssiges“ Öl, sie sind also überfettet.

Beim Verseifungsprozess entsteht natürliches Glycerin, ein von der Industrie begehrter Rohstoff, das wir aber in der Seife belassen.

Seifen können unterschiedlich schäumen. Reine Olivenölseifen schäumen sehr zart und feinblasig. Andere Öle erzeugen einen kräftigeren Schaum.

 

 

 

Lagerung und Mindesthaltbarkeitsdatum

Unsere Seifen sind ein Naturprodukt und „lebendig“, im Sinne von „Lebens“mittel. Sie sollen dunkel, kühl und trocken aufbewahrt werden. Nach Verwendung gut abtrocknen lassen.

Weil Seifen immer weiter trocknen, werden sie immer leichter, aber auch ergiebiger.
Tipp zum Nachmachen: Unsere Großmütter haben ihren Seifenvorrat im Wäscheschrank aufbewahrt und immer die älteste in Verwendung gebracht.

Der Gesetzgeber schreibt die Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums vor. Tatsächlich halten die meisten Artikel bei richtiger Lagerung deutlich länger als bis zu diesem Datum. So auch unsere Seifen. Man kann sich in der Beurteilung durchaus auf seine Sinne verlassen.

 

Reinigung mit Seife

Bis zum 2. Weltkrieg wurden vorwiegend Seifen zur Reinigung verwendet. Durch die allgemeine Knappheit in jenen Jahren gab es einen Mangel an Fetten und dadurch wurde auch Seife knapp. In dieser Zeit wurden Waschpulver und andere Reiniger entwickelt.

Wir finden, es wird zu viel Wasser rund um den Globus transportiert. Wasser ist häufig die Hauptzutat in Reinigungsmitteln, die immer ein Gefäß benötigen, meist aus Plastik. Seife ist ein konzentriertes Detergens, ein konzentriertes Reinigungsmittel, und von unseren Seifen bleibt außer einer Papierschleife nichts übrig.

Detergentien bewirken eine Reduktion der Oberflächenspannung des Wassers, dadurch steigt die Aufnahmefähigkeit für Schmutz. Mit mechanischen Maßnahmen, mit der Anwendung von Bürsten, Schwämmen oder Wischtüchern löst sich der Schmutz und kann entfernt werden. Mehr lesen